Für eine nachhaltige Zukunft

Stahl wird in allen Bereichen unseres Alltags verwendet – ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Stahl grün zu produzieren bedeutet, unser tägliches Leben nachhaltiger zu gestalten.

Was ist Green Steel?

Green Steel lässt sich durch optimierten Rohstoffeinsatz, Energieeffizienzmaßnahmen und der Produktion auf der Grundlage von Energiequellen mit geringem CO2-Gehalt im Elektrostahlverfahren herstellen. Wir bieten individuelle Lösungen für ein breites Kundenspektrum an und unterstützen so viele Branchen auf ihrem Weg zur Dekarbonisierung.

Swiss Steel Group, ein Marktführer im Bereich der nachhaltig produzierten Stähle und eines der wichtigsten Unternehmen in Europa zur Förderung der Kreislaufwirtschaft, zeichnet sich durch ihre 100%igen Elektrolichtbogenöfen und die Produktionsmethode auf Basis von Stahlschrott aus. Dank der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen und höchsten Betriebsstandards sind unsere Gesamtemissionen um bis zu 83% niedriger als der Branchendurchschnitt, was unseren Kunden ein deutlich umweltfreundliches Angebot und Mehrwert bietet.

Green Steel ist unsere Initiative für ökologisch produzierten kohlenstoffarmen Stahl. Entscheidend ist, dass alle Maßnahmen koordiniert und transparent sind. Green Steel ist daher nicht nur ein Instrument, das schrittweise und systematisch dazu beiträgt, die Emissionen der gesamten Gruppe zu reduzieren, sondern soll auch unsere Kunden und Partner unterstützen und ermutigen, mehr zur Minderung des Klimawandels beizutragen.

Green Steel - Nachhaltige Stahlproduktion mit grünem Stahl

Herstellung von Green Steel

Es existieren vereinfacht gesagt zwei gängige Methoden zur Stahlerzeugung. Stahl wird entweder unter Einsatz von Eisenerz und Koks im Hochofen hergestellt oder in einem Elektrolichtbogenofen aus Stahlschrott. Wir bei Swiss Steel Group setzen ausschließlich die Lichtbogenofentechnologie ein.

Die Verarbeitung von 2 Millionen Tonnen Stahlschrott pro Jahr macht uns zu einem relevanten Recycling-Unternehmen in unseren Produktionsländern. Wir beziehen die wichtigsten Stoffe für unsere Produktion lokal und vermeiden Transporte um die halbe Welt, sodass sich die CO2-Emissionen unserer Eingangsmaterialien erheblich verringern.

Mit Green Steel die Welt jeden Tag nachhaltiger gestalten!

Nachhaltigkeit

Unsere Leistungen

Aus dem umfassenden Portfolio für Green Steel können unsere Kunden das am besten geeignete Produkt für ihren Weg in eine nachhaltige Zukunft auswählen. Wir stellen individuelle Lösungen für ein breites Kundenspektrum bereit und unterstützen so viele Branchen auf ihrem Weg zur Dekarbonisierung.

Green Steel

Swiss Steel Group produziert Stahl ausschließlich mit der Lichtbogenofentechnologie und verwendet dabei recycelten Schrott im Rahmen der Kreislaufwirtschaft. Dies führt zu deutlich niedrigeren Kohlenstoffemissionen im Vergleich zum Branchendurchschnitt.

Green Steel Climate+

Green Steel Climate+ ist für alle Kunden gedacht, die ihre Nachhaltigkeitsbemühungen noch weiter vorantreiben möchten. Diese Produkte werden ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen, wie Wind, Solar und Wasser, hergestellt und weisen daher einen noch geringeren CO2-Fußabdruck auf.

Green Steel Stainless+

Mit Green Steel Stainless+ erhalten unsere Kunden rostfreie Stähle, die zu mindestens 95 % aus recycelten Materialien hergestellt werden. Wir reduzieren die Emissionen aus eingekauften Materialien um rund 90 % durch die Vermeidung primärer Legierungen.

~94 % recycelte Schrotte
als Ausgangsmaterial

Unser Green Steel basiert auf dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft. Diese zielt darauf ab, Ressourcen in einem geschlossenen Kreislauf zu halten, um Abfall zu minimieren und die Wiederverwendung von Materialien zu maximieren.

~2 Millionen Tonnen
Schrott werden pro Jahr recycelt

Dieses Recyclingvolumen unterstreicht die Bedeutung der Wiederverwertung von Materialien für eine nachhaltigere Wirtschaft und Umwelt. Der Transport des Schrotts erfolgt per Bahn.

~80 %
dekarbonisierter Strom im Stahlwerk

Energiequellen mit geringem CO2-Gehalt tragen dazu bei, den CO2-Fußabdruck deutlich unter dem Branchendurchschnitt zu halten. Dies unterstützt die Stahlindustrie auf ihrem Weg zu einer klimaneutralen Zukunft und hilft dabei, die gesetzten Klimaziele zu erreichen.

Unser geringer CO2-Fußabdruck ist ein großer Vorteil für unsere Kunden.
Klaus Harste, Vice President Corporate Technology

Von Wertstoff zu Rohstoff

Nichts wird verschwendet

Die Nachhaltigkeit von Stahl wird oft unterschätzt, denn sie ist konkurrenzlos. Auch nach mehrmaliger Verwendung büßt Stahl seine hohe Qualität nicht ein. Swiss Steel Group produziert Stahl ausschließlich aus Stahlschrott, was uns zu einem relevanten Akteur im Recycling in den Ländern macht, in denen wir unseren Stahl produzieren. Wir legen höchsten Wert auf Nachhaltigkeit. Daher beziehen wir unseren Schrott so lokal wie möglich, setzen auf Schienentransport und achten auf eine sorgfältige Schrottsortierung. Je besser unser Stahlschrott sortiert wird, desto zielgerichteter können wir jedes einzelne Stück verwerten und desto weniger primäre Legierungen benötigen wir.

industrieller-schrott-recycling-bagger-kreislaufwirtschaft

Genau diese Liebe zum Detail führt zu einem verringerten ökologischen Fußabdruck. Als wesentliche Treiber der Kreislaufwirtschaft achten wir bei Swiss Steel Group genau darauf, auch Nebenerzeugnisse der Wiederverwertung zuzuführen, wo immer dies möglich ist:

  • An unserem Standort Emmenbrücke nutzen wir jährlich 20 GWh an überschüssiger Wärme aus dem Walzwerk, um Gebäude zu heizen und überschüssige Energie in das städtische Fernwärmenetz einzuspeisen. Unsere überschüssige Wärme kann so ca. 1.000 Haushalte versorgen.
  • In der Schweiz und Frankreich wird die Elektroofenschlacke dank ihrer steinartigen Beschaffenheit als hochwertiger Werkstoff im Straßenbau eingesetzt und dient als idealer Ersatz für Betongranulat und Schotter. Walzzunder wird in der Zementindustrie wiederverwendet.
  • Die beim Lichtbogenprozess entstehenden Abgase werden gereinigt, wobei Filterstaub entsteht, der Wertstoffe wie Zink enthält. Dieser Filterstaub wird in spezialisierten Recyclingbetrieben aufbereitet und die darin enthaltenen Wertstoffe zurückgewonnen. Das gewonnene Zink kann dann beispielsweise in der Galvanotechnik oder als Legierungsmetall, etwa in Messinglegierungen, wiederverwendet werden.
Baumkronen von unten im Wald mit Himmelsdurchblick, steht für Nachhaltigkeit.

Science Based Targets Initiative (SBTi)

Swiss Steel Group hat sich der Science Based Targets Initiative (SBTi) angeschlossen. In Zusammenarbeit mit der SBTi haben wir ehrgeizige Ziele festgelegt und uns verpflichtet, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Die Partnerschaft zwischen CDP, dem Globalen Pakt der Vereinten Nationen, dem World Resources Institute und dem World Wide Fund for Nature fördert ehrgeiziges Klimahandeln im privaten Sektor, indem sie Organisationen ermöglicht, wissenschaftlich fundierte Ziele zur Reduzierung von Emissionen festzulegen.

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Wir unterstützen Sie in diesen Bereichen

Green Steel wird in den verschiedensten Industrien eingesetzt und trägt maßgeblich zur langfristigen Transformation dieser Branchen bei. Unser Ziel ist es, unsere Kunden dabei zu unterstützen, nachhaltige Produkte zu fertigen.

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Berichterstattung CO2-Emissionen

Gemäß dem Greenhouse Gas Protocol Corporate Standard unterteilen wir CO2-Emissionen in drei Bereiche. Emissionen des Scopes 1 sind direkte Emissionen aus Verbrennungsprozessen, die von Quellen stammen, die im Besitz oder unter der Kontrolle der Swiss Steel Group stehen. Emissionen des Scopes 2 sind indirekte Emissionen aus der Erzeugung von gekaufter Energie. CO2-Emissionen, die in unserer Wertschöpfungskette auftreten (außerhalb der Emissionen des Scopes 2), werden als Emissionen des Scopes 3 klassifiziert.

SSG STC Schrott inkl Copyright 2

Scope 1

Stahlschrott, Ferrolegierungen und andere Ausgangsmaterialien enthalten Kohlenstoff, der aus dem Stahl entfernt werden muss, um die vorgegebene chemische Zusammensetzung zu erreichen. Dies wird durch die Zugabe von Sauerstoff sichergestellt, wodurch CO2 entsteht.

Für die nachfolgenden Warmumformungsprozesse muss der gegossene Stahl in unseren mit Erdgas befeuerten Walz- und Schmiedeöfen auf Temperaturen von über 1.100°C wiedererhitzt werden. Um die mechanischen und technologischen Eigenschaften unserer Produkte gemäß den Anforderungen des Kunden anzupassen, sind oft zusätzliche Wärmebehandlungsprozesse, die heute fast ausschliesslich mit Erdgas betrieben werden, unverzichtbar.

Hochspannungsmasten mit leuchtenden Energielinien gegen blauen Himmel für Energieübertragung und Energiefluss.

Scope 2

Unsere Scope 2-Emissionen stammen fast aussließlich aus dem gekauften Strom, der hauptsächlich von unseren Elektrolichtbogenöfen und in geringerem Maße von Pfannenöfen sowie Walz- und Verarbeitungsanlagen verbraucht wird. Unsere Produktionsstätten in Frankreich, Kanada und der Schweiz haben bereits heute geringe Scope 2-Emissionen.

Detailaufnahme-des-Periodensystems-mit-Fokus-auf-die-Elemente-Kobalt-Co-Nickel-Ni-und-Kupfer-Cu, steht für chemische Zusammensetzung.

Scope 3

Der Hauptbeitrag zu unseren Scope 3-Emissionen stammt von gekauften Materialien (Scope 3.1), insbesondere Ferrolegierungen. Diese werden benötigt, um die chemische Zusammensetzung und Materialeigenschaften des Stahls gemäß den Vorgaben der Kunden anzupassen. Um eine Reduzierung unserer Scope 3.1-Emissionen zu erreichen, streben wir danach, CO2-intensive Primärmaterialien wie Ferrolegierungen durch Sekundärmaterialien zu ersetzen (z. B. legierter Schrott oder recyceltes Aluminium).

Roadmap Decarbonization 2

Decarbonization Roadmap

Während unser CO₂-Fußabdruck bereits bis zu 83 % unter dem Branchendurchschnitt liegt, wissen wir, dass dies erst der Anfang ist. Unsere zentralen Säulen treiben die Dekarbonisierung in unseren Prozessen voran.

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Eckpfeiler für Reduzierung

Einige der gebräuchlichen höherlegierten Stahlsorten können bereits ohne oder nur mit geringem Zusatz von Primärferrolegierungen in den Anlagen der Swiss Steel Group hergestellt werden. Das Ugi'Ring-Projekt, das Teil unserer Kreislaufwirtschaftsstrategie ist, wird es uns ermöglichen, den recycelten Anteil in unserem Stahl durch die vertikale Integration des Legierungsrecyclings aus Abfall (z. B. Batterien, Katalysatoren) und Nebenprodukten in unsere Stahlproduktion weiter zu erhöhen.

Ein weiterer Eckpfeiler für die zukünftige Reduzierung unserer Scope 3.1-Emissionen ist die Einbindung unserer Lieferanten. Wir waren der erste europäische Stahlproduzent und weltweit der erste Stahlproduzent auf Basis von Elektrolichtbogenofentechnologie, der im Jahr 2023 am Supply Chain-Programm des Carbon Disclosure Project (CDP) teilgenommen hat. Dies ermöglicht es uns nicht nur, die Umweltleistung unserer Lieferanten in den Kaufentscheidungsprozess einzubeziehen, sondern auch die Genauigkeit unserer Scope 3.1-CO2-Berichterstattung durch die Erfassung von Primäremissionsdaten zu verbessern.

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